Der Tee

Pfefferminztee, Kamillentee oder Malventee - sie alle haben, fachlich gesehen, nichts mit "echtem" Tee gemein, obschon diese so genannten Kräutertees ähnlich wie echter Tee zubereitet werden. Das Getränk, was eigentlich ausschließlich als Tee bezeichnet werden darf, kommt aus Asien oder Afrika. Hauptsächlich aber aus Indien und Ceylon - dem heutigen Sri Lanka. In der "Tee-Sprache" aber heißt es weiterhin Ceylon. Ursprünglich war der Tee ein Baumgewächs. Durch Kultivierung wurde er zu einem Strauch von ca. 90 Zentimetern Höhe "herabgezüchtet". Dies erleichtert wie beim Kakao die bei Qualitätstees noch immer von Menschenhand durchgeführte Ernte. Der immergrüne Teestrauch hat dunkle, lederartige Blätter und kleine, weiß bis rosa schimmernde Blüten. Die Tee-Urpflanzen thea sinensis (chinesischer Tee), welche erst 1923 entdeckt wurde, und thea assamica (Assam-Tee) sind immer wieder gekreuzt worden. Feine, aromatische und widerstandsfähige Arten waren das Ergebnis. Heute bietet die Assam-Hybride die Grundlage der wichtigsten Teekulturen der Welt. Am besten entwickelt sich der Teestrauch oder Teebusch in tropischen oder subtropischen Gebieten. Viel Licht, Luftfeuchtigkeit und vor allem Regen - mindestens 180ccm pro Jahr - sind neben nährstoffreichem, lockerem Boden und einem hügeligen Gelände die wichtigsten Lebensbedingungen für den Teestrauch. Die geübten Pflückerinnen erreichen Tagesleistungen von bis zu 25 Kilogramm Frischgewicht (grüne Teeblätter). Frauen beherrschen wegen ihrer geschickten, zarten Hände während der Teelese das Bild auf den Plantagen. Gepflückt werden immer nur die Blattknospe und die zwei jüngsten Blätter - Two leaves and a bud - wie die Fachleute sagen. In China und Japan wird drei- bis viermal im Jahr Tee gelesen; in Indien dagegen von April bis November laufend, und zwar jährlich bis zu fünfzehn Pflückungen in den Höhenlagen und etwa dreißig in den Niederungen. Auf Ceylon sind sogar fünfzig Pflückungen möglich.

Seine Herstellung


Tee wird, im Gegensatz zu Kaffee, nicht als Rohware sondern als fertiges Produkt exportiert. Nach der Lese werden die noch grünen Blätter von den Plantagen in sogenannte Faktoreien transportiert und dort in vier Prozessen verarbeitet:

1. Das Welken

Hier werden die Blätter auf Roste oder Gitter ausgebreitet und etwa zwölf Stunden einer Temperatur von 25 bis 30 Grad Celsius ausgesetzt. Hierbei wird ihnen ein Viertel bis ein Drittel des Feuchtigkeitsgehalts entzogen, was sie geschmeidig macht

2. Das Rollen

Hierdurch werden die Zellwände geöffnet, was das Eindringen von Sauerstoff in die Blattzellen ermöglicht, was die erforderliche Fermentation fördert. Die Teeblätter werden kleiner und wirken schaumig-grün.

3. Das Fermentieren

Diesen Prozess kann man mit Gären gleichsetzen. In feuchtwarmen Räumen reduziert es den Gerbstoffgehalt, welcher den sonst herben Geschmack verursacht und aktiviert das Koffein. Die Bezeichnung "Tein" war eine Schöpfung der Teesprache. Da die Konsistenz dem Koffein jedoch fast identisch ist, setzte sich die Bezeichnung Koffein immer mehr durch. Wie auch beim Kaffee verleiht das Koffein dem Tee seine anregende Wirkung. Da es sich jedoch langsamer im Körper freisetzt, baut sich diese beim Tee schrittweise auf und hält somit länger vor als beim Kaffee. Die als Aromaträger wirkenden ätherischen Öle werden erst bei der Fermentation entwickelt. Sobald das Teeblatt eine kupferrote Färbung erreicht hat, wird die Fermentation - der wichtigste Vorgang in der Teeaufbereitung - unterbrochen. Diese entscheidende Phase muss genau eingehalten werden.

4. Das Trocknen

Der Gärungsprozess wird hierdurch beendet. Der Entwicklungsprozess wird fixiert und der Wassergehalt des Tees wird auf den gewünschten Wert von vier bis sechs Prozent gebracht. Dies geschieht heute meist in Trockenapparaten mit Heissluftzuführung. Aus kupferroten Blättern wird Schwarzer Tee.
Kundenbereich
Kundenbereich
24-Stunden-Hotline: 0151/ 74 46 74 37
E-Mail: Kontakt@DAL24.eu
Alle Rechte vorbehalten. Details unter Impressum.